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Dienstag, 27. März 2018 14:31 Uhr

Lesermeinung: Förderschule Lernen im Landkreis Holzminden erhalten: SPD sollte zum Kompromiss der Landesregierung stehen Lesermeinung: Förderschule Lernen im Landkreis Holzminden erhalten: SPD sollte zum Kompromiss der Landesregie

Kreis Holzminden (r). Mit Sorge und Unverständnis habe ich das Ergebnis der Klausurtagung der SPD Kreistagsfraktion zum Thema Inklusion zur Kenntnis genommen. Demnach sollen die Förderschulen Lernen im Landkreis Holzminden abgeschafft bleiben. Dabei hat die SPD/CDU Koalition in Niedersachsen gerade ein Schulgesetz verabschiedet, wonach die Schulträger – hier der Landkreis Holzminden – den Fortbestand dieser Schulform zumindest bis 2022 ermöglicht. Dieser Kompromiss ist eine Reaktion auf die unzureichende Unterstützung für die Lehrerinnen und Lehrer bei der Inklusion im Schulalltag und auf den Wunsch vieler Eltern nach Wahlfreiheit für ihre Kinder.

Die CDU Kreistagsfraktion hat im Januar einen Antrag auf Fortbestand der Förderschule Lernen gestellt, darüber soll am 11. April im Schulausschuss beraten werden. Frau Tippelt hat auf Landesebene dem Schulgesetz zugestimmt, sodass ich von einem Fortbestand dieser Schulform im Landkreis Holzminden ausgegangen bin.

Ich bitte die Mitglieder der SPD Kreistagsfraktion eindringlich, sich den überzeugenden Argumenten für den Fortbestand der Förderschule Lernen im Landkreis nicht zu verschließen. Man darf die Probleme bei der Umsetzung der Inklusion an allen Schulen nicht ignorieren. Es fehlen zurzeit vor allem ausgebildete Lehrkräfte, die einen inklusiven Unterricht möglich machen sollen. Außerdem fehlen sozialpädagogisch ausgebildete Betreuungskräfte in den Schulen.

Massiv erschwerend kommt derzeit im Landkreis Holzminden die Aufgabe der Integration von Migranten, Flüchtlingen und Spätaussiedlern hinzu. Die Sprachbarrieren, die Sprachdefizite und die allgemeinen Lernprobleme, die Lehrerinnen und Lehrer in allen Schulformen zur Zeit zu stemmen haben, geht weit über die Normalbelastung eines Lehrers hinaus. Resignation und Frust über den erzielten Lernerfolg machen sich breit.

Solange die Schulen nicht besser personell auf die enormen aktuellen Herausforderungen vorbereitet sind, sollte die Abschaffung der Förderschule Lernen tabu sein. Ohne eine pädagogisch-didaktische Konzeption, die durch fachlich fundiertes Personal umgesetzt wird, kann Inklusion nicht gelingen. 

Manche Familien befürchten zurecht, dass ihre Kinder in der inklusiven und integrativen Beschulung in den größeren Systemen der allgemein bildenden Schulen untergehen. Die Förderschule Lernen ermöglicht gerade diesen Eltern einen guten Weg zu einer besonders begleiteten schulischen Laufbahn ihrer Kinder. Schilderungen von Kindern und Jugendlichen über ihren schulischen Werdegang in den Förderschulen des Landkreises: Schule am Hagedorn in Deensen, Münchhausen-Förderschule in Bodenwerder und Anne-Frank-Schule in Holzminden sowie deren fundierte Vorbereitung auf eine berufliche Bildung haben mich in meiner Einstellung bestätigt!

Der Schulgesetznovelle entsprechend reden wir über eine Übergangsfrist für die nächsten vier Jahre. Diese Zeit ist zwingend erforderlich, um die Lehrerinnen und Lehrer an den Grundschulen und weiterführenden Schulen auf die Inklusion besser vorzubereiten. Neben der CDU haben sich in der Vergangenheit auch FDP und UWG für die Förderschule Lernen im Landkreis Holzminden stark gemacht. Ich hoffe sehr, dass diese beiden Fraktionen sowie die SPD positiv über den Fortbestand der Förderschulen entscheiden. Über den zukünftigen Bedarf und über eine eventuelle Konzentration dieses Förderangebotes auf einen Standort im Landkreis Holzminden muss sicherlich gesprochen werden. Die Abschaffung zum jetzigen Zeitpunkt wäre kontraproduktiv!

Text:
Helmut Affelt
Rumbruchsweg 14
37627 Stadtoldendorf
CDU Kreistagsmitglied des Landkreises Holzminden
CDU Stadtratsmitglied in der Stadt Stadtoldendorf
Mitglied im Kreisvorstand der CDU

*Für die Inhalte einer Lesermeinung ist einzig der genannte Autor verantwortlich, Weser-Ith News distanziert sich insoweit von dem jeweiligen verfassten Artikel. Die jeweiligen Leserartikel enthalten dazu den Namen des Urhebers. Die Weser-Ith News behält sich das Recht vor, Leserartikel zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht insofern nicht.

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