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Montag, 23. März 2020 13:32 Uhr

Vorsichtsmaßnahmen in der Pflege: Das Maternus Seniorenzentrum „Unter der Homburg“ aus Stadtoldendorf berichtet Vorsichtsmaßnahmen in der Pflege: Das Maternus Seniorenzentrum „Unter der Homburg“ aus Stadtoldendorf ber

Stadtoldendorf (red). „Bereits seit vergangenem Mittwoch, 11. März, haben meine Mitarbeiter und ich uns mit den Sicherheitsmaßnahmen für unsere Bewohner beschäftigt und unsere Einrichtung für den Besuchsverkehr geschlossen. Am Freitag, 13. März, haben wir einen Pandemiemaßnahmenplan festgeschrieben“, berichtet Thomas Dicke, der neue Einrichtungsleiter des Seniorenzentrums. Alle Bewohner, Angehörigen und Betreuer sowie die Mitarbeiter wurden persönlich oder telefonisch über die eingeleiteten Maßnahmen informiert. Dazu gehören ein striktes Besuchsverbot, die Möglichkeit für Angehörige persönliche Grüße zu überbringen, die Information über Hygienemaßnahmen und Verhaltensregeln, die Absage von gebuchten Familienfeiern zu Geburtstagen oder einer goldenen Hochzeit und natürlich die Beteiligung der Bewohnerschaft.

„Auch wenn in der Öffentlichkeit Unsicherheit herrscht, scheint unser Konzept und die Transparenz eher das Gegenteil zu bewirken“, meint Pflegedienstleiterin Kerstin Pentrup und ergänzt: „Die Angehörigen haben für die Maßnahmen volles Verständnis. Sie sind zwar traurig, dass sie ihre Familienmitglieder nicht besuchen dürfen, telefonieren mit Ihnen, geben Pakete ab oder schreiben Grüße.“

Karin Campe und Jennifer Möller vom Begleitenden Dienst erleben, dass die Bewohner das Besuchsverbot gelassen sehen und sich wohlfühlen. Alle zwei Tage sprechen Einrichtungs- und Pflegedienstleitung mit den Bewohnern über die Informationen aus den Medien, stehen für Fragen zur Verfügung und stellen somit auch die Hintergründe dar.  Wünsche und Ideen der Bewohner werden in der Betreuung berücksichtigt. Kleinere Einkäufe werden durch einen Einkaufsservice erledigt. Auch wenn der wöchentliche Gottesdienst oder andere Veranstaltungen nicht mehr stattfinden, entwickeln die Bewohner Kreativität und Ideen, diese Zeit sinnvoll zu füllen. Kleinere Spaziergänge auf den Dachterrassen, Bastelarbeiten oder auch ein gutes Buch sind nur einige Beispiele. „Uns geht es gut. Die Mitarbeiter aller Abteilungen tun alles, damit es uns an nichts mangelt“, so die einhellige Meinung der Bewohner, „und die Stimmung ist sehr gut. Wir lachen viel, singen und machen manchen Scherz!“

Aber auch die Mitarbeiter lassen ihre Ideen einfließen, in dem jetzt auch ein Kinderzimmer eingerichtet wurde. Hier erfolgt eine Betreuung der Kinder von Mitarbeitern, die nicht unter die gesonderte Hortbetreuung fallen. „Zurzeit genießen fünf Kinder das Spielparadies und auch ein leckeres Mittagessen, dass extra für die Kids gekocht wird,“ so Nicole Piecha. Selbst Mutter ohne Anspruch auf eine Hortbetreuung übernimmt sie die Betreuung im Wechsel mit anderen Müttern. Ich bin meinen Kolleginnen und Kollegen sowie meinem Arbeitgeber sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit der Betreuung erhalte. Die Kinder werden getrennt von den Bewohnern betreut. Sie dankt allen von Herzen und freut sich mit den Kindern, die sich sehr gut verstehen.

Küchenchef Matthias Noack und Hauswirtschaftsleitung Andrea Schneider sind den Stammgästen, die seit vielen Jahren zum Mittagstisch kommen, dankbar für ihr Verständnis und bieten nun an, die täglich frisch in der Einrichtungsküche zubereiteten Dreigänge-Menus, abzuholen und zu Hause einzunehmen.

Wöchentlich werden alle Mitarbeiter in einer kurzen Besprechung über die Entwicklungen innerhalb und außerhalb der Einrichtung informiert. Manche Mitarbeiter sorgen sich, wie sie zur Arbeit kommen sollen, wenn eine Ausgangssperre verhängt wird. „Hamsterkäufe, der Kaffee in der Sonne auf den Marktplätzen der umliegenden Kreisstädte und Jugendliche, die sich im Holzhaus vor der Einrichtung treffen“, sorgen Bewohner und Mitarbeiter gleichermaßen. Deshalb musste Einrichtungsleiter Thomas Dicke zu einer drastischen Maßnahme greifen und hat das Holzhaus in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Bauhofes Stadtoldendorf mit Bauzäunen sichern lassen. Betroffen von der Pandemie ist auch Janine Neuhaus, stellvertretende Pflegedienstleitung. Sie absolviert gerade ihre Fachweiterbildung zur Pflegedienstleitung, die bis auf Weiteres unterbrochen worden ist. „Meine Hauptaufgabe ist die Dienstplangestaltung und die Beschaffung von Schutzausrüstungen jeglicher Art“, so die engagierte Mitarbeiterin, die ebenfalls ihre Kinder gut betreut weiß.

Wohnbereichsleiterin Alisa Grewe macht sich Gedanken um die vielen Menschen, die jetzt ihre Arbeit verlieren oder Kurzarbeit machen. „ Mein Beruf macht mir Spaß und ich bin mir sicher, dass ich einen krisensicheren Arbeitsplatz habe.“ Alle Abteilungsleitungen treffen sich morgens zu einer Frühbesprechung und tauschen sich zur aktuellen Situation aus. „Es wäre schön, wenn der Stellenwert von den Menschen, die sich jetzt weit über die persönlichen Grenzen für andere Mitmenschen einsetzen, in der Gesellschaft Anerkennung finden würde. Und ein eindringlicher Wunsch ist auch, dass die angeordneten Schutzmaßnahmen durch die Bevölkerung endlich eingehalten werden“, sagt Thomas Dicke und spricht damit für sein ganzes Team.

„Übrigens hat die jetzige Situation auch enorme Auswirkungen auf die Gewinnung neuer Mitarbeiter in der Pflege. Kurz vor dem Beginn der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann können junge Menschen, die sich für den Berufszweig entscheiden, verunsichert werden“, meint Dicke, der sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in der BBS Einbeck engagiert.

„Die Arbeit im Seniorenzentrum ist attraktiv und so gestaltet, dass sich Pflegefachkräfte durch Fort- und Weiterbildungen weiterentwickeln können,“ stellt Kerstin Pentrup fest, die die Dienstzeiten in allen Abteilungen familienfreundlich gestalten wird. Frank Kettler, Haustechniker, gefällt die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen und die Freundlichkeit der Vorgesetzen, die stets ein offenes Ohr haben. Für ihn ist die Arbeit im Seniorenzentrum völlig neu, kommt er doch aus der Industrie und kann seine Erfahrungen täglich einbringen.

„Ehre stets die Alten, du bleibst nicht immer Kind. Sie waren, was du bist und du wirst, was sie sind.“ so Ines Kahle, die diesen Ausspruch seit vielen Jahren in ihrem Herzen trägt und deshalb gerne in der „Resi“ arbeitet. Wir sollen in dieser für uns alle schwierigen Zeit ein echtes „Wir-Gefühl“ entwickeln, um dieses Statement wahren zu können.

„Herausforderungen zu meistern mit Fachkompetenz in Ruhe und mit einer großen Portion Gelassenheit trägt zum Erfolg bei. Und wenn unsere Einschätzung und unsere tägliche Arbeit zur Eindämmung einer möglichen Infektion beiträgt, haben wir viel bewegt. „Alle Bewohnerinnen und Bewohner grüßen auf diesem Weg ihre Familien, Freunde und Nachbarn ganz herzlich und wünschen Ihnen eine gute Zeit. Bleiben Sie, verehrte Leserinnen und Leser, bitte gesund“, so Dicke abschließend.

 

Fotos: Thomas Dicke/Maternus Seniorenzentrum

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